Als ausgebildete Personalerin und systemischer Personal und Business Coach begleite ich seit vielen Jahren Privatpersonen
und Führungskräfte bei Veränderungen.
Dass Veränderung nicht immer leicht ist, habe ich selbst erlebt. Aber wir haben den wertvollsten Kompass, den es gibt: unser
Bauchgefühl.
Ich stehe in einem Meeting in meinem gut bezahlten, unbefristeten Job und sehe mich wie von oben. "Was machst du hier?", fragt eine Stimme in mir und ergänzt: "Du
bist hier nicht mehr glücklich". Aber was sonst? Was kann ich eigentlich? Was will ich wirklich? Ich habe mich verloren und orientierungslos gefühlt.
Die Sicherheit aufgeben ohne zu wissen, wo ich sonst arbeiten soll. Wie soll das gehen? Also habe ich meine innere Stimme ignoriert. Zwei Jahre lang. So lange, bis ich nicht mehr konnte. Und erst
im Nachhinein habe ich verstanden, dass ich viel zu lange gegen mein Bauchgefühl im Job geblieben bin. Es folgte ein monatelanges seelisches Tief. Irgendwann ging es mir wieder besser. Trotzdem
habe ich mir wieder einen ähnlichen Job gesucht.
Der Anfang war schön. Kollegen nett, Inhalt passte. Alles top. Und dann wurde es einfach zu viel. Ich war auch dort nicht glücklich. Aber es war so schwer, es mir einzugestehen. Kurzer Weg,
Dienstwagen, Einzelbüro, Standing, Gehalt - genau so wollte ich es doch immer haben?! Und jetzt bin ich nicht glücklich? Das kann doch nicht sein. Auch wenn ich es hätte besser wissen sollen,
auch hier hörte ich wieder nicht auf mein Gefühl. Schleppte mich irgendwie täglich zur Arbeit trotz Beklemmungsgefühl, Ängsten, Herzrasen. So lange bis sich dieses Mal nach der Psyche der Körper
einschaltete und mich aus der Bahn zog:
Höllischer Schmerz. Nichts ging mehr. Ich konnte nicht mehr laufen. Was folgte, war wie ein Film: Notarzt, Feuerwehr, Drehleiter-Rettung, Helikopter-Flug, Notaufnahme: 40 Minuten später lag ich
im Klinikum und wusste nicht, wie mir geschah.
Diagnose: Bandscheibenvorfall. Kurz vor Querschnittslähmung. Ohne OP wird das nichts, sagten die Ärzte.
Ausgerechnet jetzt, das passt nicht, dann falle ich zu lange im Job aus. Es muss anders gehen, dachte ich. Ging es aber nicht.
Warum ich das hier schreibe?
In beiden Fällen hatte ich lange schon ein Bauchgefühl und habe es ignoriert, bis mich die Psyche oder der Körper komplett aus der Bahn gezogen hat. Mir wurde
gezeigt, dass in meinem Leben einiges nicht mehr stimmte. Eigentlich wusste ich das auch schon lange, wenn ich ehrlich zu mir gewesen wäre. Aber ich hatte zu viel Angst. Ich wollte am liebsten
weglaufen vor meinen Problemen statt mich zu stellen. Ich wollte doch nur glücklich sein, war es aber nicht mehr. Wie gerne hätte ich einfach etwas verändert. Aber ich hatte auch einfach keine
Idee, wie oder wo ich sonst glücklich sein hätte können.
Insgesamt war es ein verdammt schmerzhafter Prozess. Doch letztlich begann ich zu verstehen und habe einiges geändert: Meinen Job beendet, teilweise auch Beziehungen und Freundschaften beendet
und den Wohnort gewechselt und mir vor allem die Selbstständigkeit als Coach & Trainerin aufgebaut. Es war nicht leicht, dauerte fast ein Jahr. Aber es hat sich immens gelohnt.
Mein Bauchgefühl hatte mir schon lange "leise" aber bestimmt Hinweise gegeben, mal durch körperliche Beschwerden mal durch psychische. Ich habe sie nur verdrängt.
Wollte sie nicht wahrhaben. Hatte einfach nicht den Mut, früher etwas zu verändern.
Damals hätte ich mir dabei Unterstützung gewünscht.
Heute unterstütze ich meine Coachees an genau diesen Punkten ihres Lebens. Ich begleite sie dabei, auf ihr Bauchgefühl zu hören sowie den Mut und Wege zu finden, etwas zu verändern.
Kurz: Ich coache heute Menschen, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen und beruflich wieder Sinn und Jobglück zu erleben. Und ich trainiere parallel Unternehmen und
Führungskräfte, eine New Work Arbeitskultur zu erschaffen, in der Menschen wieder wirklich glücklich sein können. Denn nur mit diesen beiden Säulen können wir langfristig eine neue und tragfähige
Arbeitswelt erbauen.